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„Wenn Öschelbronner reisen“
Den Gesangverein »Freundschaft 1873« zog
es auch 2008 nach Italien
Fast könnte man meinen, die sangesfreudigen Mitglieder
des Öschelbronner Gesangverein »Freundschaft 1873«
(und nicht wenige aus deren Freundes- und Bekanntenkreis) hätten
nur noch das Reisen im Sinn. 2003 war es Rom, 2004 Thüringen,
2006 die Toscana und dieses Jahr, wieder in den Tagen um den
1. Mai, zog es 75 Öschelbronner/innen erneut nach Italien,
diesmal an die sanften Hänge des südlichen Gardasees,
in den Ort gleichen Namens.
Eine Fünftagereise ist nicht allzu üppig, ist das
Programm mit Höhepunkten nur so gespickt. Deshalb gewann
man gleich vorneweg einen Tag, indem die Nacht zur Anreise genutzt
wurde.
Nach kurzer Frühstückspause in Trient vergeudete man
keine Zeit, sondern steuerte direkt das erste Besichtigungsziel
an: Verona.
Verona. Julia, Arena & Co
Auf einem Hügel über der Stadt wurden die noch etwas
schlaftrunkenen Lebensgeister schnell erweckt, denn die Aussicht
entschädigte für die eine oder andere durchwachte
Stunde. Auf der Fahrt ins Zentrum dann ein kurzer historischer
Abriss über die Stadt der Skaliger, der Julia und der Arena,
über drei Stadtmauern, deren mächtige Überbleibsel
auch heute noch beeindrucken, und die heutige Bedeutung der
Stadt als Messe- und Industriestandort.
Wer nun meint, die italienischen Touristenzentren wären
in der Vorsaison noch entspannt, sprich ohne Menschenaufläufe
allerorten zu genießen, der wurde an diesem 1. Mai eines
Besseren belehrt. Auf der Tour zu den Pflichtstationen kann
der Tourist kaum umfallen, den Weg selbst findet er zwangsläufig,
denn er wird geradewegs hingeschoben. Die herrlichen Bau- und
Kunstdenkmäler, die vielen Skulpturen, Details, atmosphärischen
Kleinigkeiten zu genießen, ist zumindest auf den »Hauptstraßen
des Tourismus« nicht möglich. Und doch fasziniert
dieses Gemisch aus Italienflair und Multikultimassen auf eine
ganz eigene Weise. |
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(Abb.
1 Des Touristen Lieblingsfoto: Mensch, Julias rechte Brust liebkosend. |
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Und
natürlich lassen auch wir uns durch Tor und Hof der Julia
schieben. Schmunzeln über die zigtausend Graffiti-Hinterlassenschaften
im Eingangsbereich, erhaschen einen Blick auf die von Heerscharen
von Touristen abgewetzte rechte Brust der Juliabronze und stellen
bewundernd fest, dass es tatsächlich das eine oder andere
(verliebte?) Pärchen bis auf den Julia-Balkon geschafft
hat und uns und den zurückgebliebenen Massen huldvoll zuwinkt.
Wenn es einen Wermutstropfen bei derlei Reisen gibt, dann ist
es die Tatsache, dass für das einzelne Highlight, die verschiedenen
Städte und Stätten zu wenig Verweilzeit bleibt. Also
schlendern wir noch durch einige schöne Winkel, romantische
Gassen, vorbei an architektonischen Leckerbissen um letztendlich
am Platz vor der römischen Arena zu landen. |
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