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Fortsetzung:
„Wenn Öschelbronner reisen“
Es ist
stets von neuem eine faszinierende Vorstellung, dass hier
schon vor nahezu zweitausend Jahren die Menschen der antiken
Welt zu Tausenden herbeiströmten, um im Bauch der Arena
gebannt den – meist recht grausamen – Darbietungen
von Gladiatoren, wilden Tieren und was auch immer zuzuschauen.
Und wahrscheinlich unterschied sich die johlende, brodelnde,
aufgeheizte, erwartungsfrohe Menge nicht wesentlich von jenen
Tausenden, die heute dem Beginn von Aida, Tourandot, La Bohème
oder Rigoletto entgegenfiebern und von den fliegenden Händlern
lautstark zum Kauf von »Bibite« (Getränken),
»Gelati« (Eis) oder »Panini« (Brötchen)
animiert werden.
Es ist Mittagszeit, die Arena ist nur für einen kurzen
Touristenblick geöffnet und wir vertagen die zitierten
Gefühlswallungen auf ein andermal. Aber auch das entspannte
Sitzen in einem der vielen Ristorantes am Arenaplatz ist erbauend.
Der Ausblick erhebend, die Speisen ordentlich und bezahlbar
und langsam stellt sich bei den Öschelbronnern die Gewissheit
ein: »Italien, Du hast uns wieder!« |
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