Montag,
1. Oktober 2018 – Labin
Labin
liegt auf der Anhöhe über Rabac. Eigentlich ist
ein Besuch dort nicht vorgesehen, es hätte aber, so einige
aus unsere Gruppe, die schon einmal dort waren, ein nette
Altstadt.
Ein
kleine Gruppe entscheidet sich deshalb die Rückfahrt
nach Rabac zu unterbrechen und über Labin per Pedes in
Hotel zu wandern. Doch vorher wollte man noch einen Blick
auf Labin werfen.
Zum
Ort selbst wieder ein kurzer Abriss aus dem Netz, denn wir
hatten natürlich weder Reiselektüre noch einen Guide.
Wikipedia
zu Labin:
»Labin
(italienisch Albona, deutsch historisch Tüberg) ist eine
Stadt in der Gespanschaft Istrien, Kroatien. Labin liegt nahe
der Ostküste der istrischen Halbinsel auf halber Strecke
zwischen Pula und Opatija. Die Gemeinde hat fast 12.000 Einwohner,
von denen rund 6.900 in der Kernstadt und 1.400 in dem Fremdenverkehrsort
Rabac (Portalbona) wohnen.
Labin
ist Geburtsort des lutherischen Theologen Matthias Flacius.
Hauptwirtschaftszweige waren vom 19. Jahrhundert bis nach
dem Zweiten Weltkrieg die Landwirtschaft und der Kohlebergbau.
Nach dem Niedergang des Bergbaus und der Schließung
der letzten Kohlemine in Podlabin bildet seit den 1960er Jahren
der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Stadt.
Sehenswert
sind neben der dreischiffigen Stadtkirche Mariä Geburt,
der Loggia (erbaut von 1601 bis 1603) und dem Stadttor (1687)
die repräsentativen Wohnbauten (ital. Palazzi) der Patrizierfamilien
Scampicchio (1570), Francovich (16. Jahrhundert) und Lazzarini-Battiala
(1717, heute Stadtmuseum).
Fassade
der Pfarrkirche Mariä Geburt mit venezianischem Löwen.
Von
1207 bis 1420 hatte der Patriarch von Aquileia (nördlich
von Venedig gelegen) in Labin und Umgebung das Sagen, bevor
mit der Eingliederung in die Republik Venedig am 3. Juli 1420
eine neue Zeitrechnung begann. Die annähernd 400 Jahre
venezianischer Herrschaft bescherten der Stadt einen enormen
wirtschaftlichen Aufschwung und auch die meisten der heute
noch sichtbaren Baudenkmäler in der Altstadt.
Mit
dem Untergang der Seerepublik 1797 folgte ein kurzes Gastspiel
der Franzosen unter Napoleon, bevor Labin ab 1813 zusammen
mit ganz Istrien Österreich zugeschlagen wurde. Im 19.
Jahrhundert setzte ein erneuter wirtschaftlicher Aufstieg
der Stadt ein, der unter anderem durch die Ausbeutung der
Kohlevorkommen in und um Labin erreicht wurde.
Nach
dem Ersten Weltkrieg und dem Zerfall des österreichischen
Vielvölkerstaates wurde Labin durch den Vertrag von Saint-Germain
im Jahr 1919 nach Italien eingegliedert und blieb es bis zum
Ende des Zweiten Weltkrieges 1945.
Am
2. März 1921 traten die Bergarbeiter von Labin wegen
schlechter Arbeitsbedingungen in den Ausstand. Nach 36 Tagen
wurde dieser gewaltsam beendet und die verantwortlichen Führer
bestraft. Diese Episode ging als Labinska Republika (Republik
Labin) in die Geschichtsschreibung ein. Zwischen 1945 und
1991 gehörte Labin zur Sozialistischen Teilrepublik Kroatien
innerhalb Jugoslawiens und seit 1991 zur souveränen Republik
Kroatien.«
So
viel zum Städchen, in dem wir zugegebener Maßen
in erster Linie die schöne Aussichte-Terrasse mit angegliedertem
Eis-Café genossen haben.
Denn
eigentlich waren wir ja in erster Linie ausgestiegen um nach
Rabac abzusteigen. Bei der reichlichen Verpflegung müssen
die zusätzlichen Kaloriern ja irgendwie wieder verbrannt
werden.
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